Bau des Konzentrationslagers Dachau
Der Bau des Konzentrationslagers Dachau war geprägt von Funktionalismus und Utilitarismus. Das Lager wurde im März 1933 in der Stadt Dachau, Deutschland, eingerichtet und von Theodor Eicke entworfen, der eine herausragende Rolle bei der Entwicklung des KZ-Systems spielte.
Das Hauptverwaltungsgebäude, das so genannte SS-Verwaltungsgebäude, wurde in einer einfachen und strengen Art und Weise gebaut, die den allgemeinen Zweck des Lagers widerspiegelt. Es hatte einen symmetrischen Grundriss, mit einem zentralen Eingang und Fensterreihen auf beiden Seiten. Die Wände wurden aus schlichten Ziegeln errichtet, ohne jegliche Zierelemente. Das Innere beherbergte Büros und verschiedene Verwaltungsräume.
Das Lager bestand auch aus Baracken, die aus vorgefertigten Materialien gebaut wurden und den Gefangenen einfache und minimalistische Wohnräume boten. Das Krematorium, die Gaskammer und die Wachtürme wurden ebenfalls in einem funktionalistischen und utilitaristischen Stil entworfen.
Die Anlage des Konzentrationslagers Dachau diente dem Zweck der Kontrolle, Entmenschlichung und Einschüchterung. Die hohen Wände, Wachtürme und Elektrozäune erinnerten die Gefangenen ständig an ihre Inhaftierung und die Macht des Nazi-Regimes. Die einfache und nüchterne Gestaltung der Gebäude diente auch dazu, die Gefangenen zu entmenschlichen.